Donnerstag, 7. Januar 2016

Der Kampf Nr. 5 & 6: Marathon Xtreme (Teil 1)

Prolog

Heute schreibe ich nicht aus dem Bus, sondern aus dem Hostel, denn im IC gab es natürlich kein W-lan. Jep, die Katha hat sich heute mal Zug und Hostel gegönnt. Wohin es ging? Nach München.
Hier nehme ich natürlich gleich alles mit, was es gibt, morgen Falckenberg, Montag Everding.

Ich fühle mich mega gut. Hatte viel Zeit, mich um meine Rollen zu kümmern, habe endlich eine Tschechowrolle gefunden (weil UdK und so, deren Pflichtautor dieses Jahr Tschechow ist), freue mich, meine eigene Szene vorspielen zu dürfen, welche schon positive Resonanz von meiner Theatercrew angezogen hat, bin gar nicht mehr soooo aufgeregt und ich freue mich einfach, auf die Schule, auf die Studenten, meine Mitbewerber und auf schon bekannte Gesichter.
DAS WIRD MEIN TAG!!

Soo, nun husch husch ins Bett. Denn an der Falckenberg geht es schon 8:30 Uhr los.

Samstag, 12. Dezember 2015

Le1212 - Imagine

Wo kommen wir nur hin? Auf der Straße treffe ich zufällig meinen Kommilitonen und Kumpel aus Kolumbien. Es ist hier fast wie bei ihm zu Hause in Kolumbien. Ja, nach hause, das neue Zuhause in Leipzig. Dahin kommt er gerade gar nicht mehr, weil die Polizei alles gesperrt hat.

Wasser, Rauch, Hubschrauberdröhnen, das Klappern der auf der Straße liegenden Schilder, Flaschen, ein Umgefallenes Dixieklo, herumrennende Menschen und irgendwo, aus einer Box spielt Imagine.

Was passiert hier? Alles wirkt so unwirklich. Ich laufe die Straße hinunter, wollte mich mit jemanden treffen um gemeinsam gegen die rechte Hetze zu demonstrieren. Sie ist schon gegangen. Sie hat keine Lust auf Eskalation. Ich soll auf mich aufpassen. Ich laufe weiter.
"Kathaa" höre ich. Wer ruft mich? Eine andere Freundin.
Wir laufen zusammen die Straße hinunter. Vorbei am Feuer, an auf der Straße liegende Schilder, zerbrochenem Glas. Steine. Steine auf der Straße. Lauter Steine und Scherben. Und Rauch. Gesäumt von den so schönen bunten Häusern der Karli. Die haben zu. Oder viele. Besser ist, denn das Tränengas zieht auch in die Läden, wie wir erzählt bekamen.
Ich habe auch Tränen in den Augen. Egal ob es vom Gas kommt, oder von der Fassungslosigkeit.
Am Ende ist es egal.

Wir müssen rennen. Vor uns werden Leute von Polizisten geschubst. Von der harten schwarzen Mauer, die sich auf uns zu bewegt. Von der anderen Seite kommen die Mauersteine angerannt und rennen und schubsen um, was ihnen nicht aus den Weg geht. Diese Mauersteine, die doch eigentlich keine Mauersteine, sondern Menschen sind. Menschen sollten doch Verstand haben? Oder ein Gehirn. Aber wenn man mit ihnen Kommunizieren will, redet man gegen eine Wand.
Eine Wand, die auch mal ausholen kann. Nicht nach uns, aber wir waren dabei.
Warum rennen sie uns um, kesseln uns ein, besprühen uns mit Tränengas und schreien uns an? Ich habe keine Mülltonne angezündet, meine Leute auch nicht. Aber das ist ihnen egal. Entweder du bist bei den Nazis, oder bei den Antifas. Oder du sitzt zuhause in deiner Wohung. Dann ist gut. Aber wenn du gerade jetzt auf der Karli bist, dann bist du ein gewaltätiger Linksextremist. Du bist es einfach. Sonst wärst du nicht auf der Straße. Wieder rennen.

Wieder stehenbleiben. Zeit zum umgucken, Zeit zum Lächerlichmachen der Nazis und der Polizei. Zeit zum Nachdenken. Was passiert hier gerade? Unsere Parolen, normalerweise gegen die Rechten, gehen heute gegen die Mauer. Die Mauer, die Aggressivität und Gewalt mit Aggressivität und Gewalt bekämpft, aber blind ist, wer gerade aggressiv und gewalttätig ist. Die Mauer, die doch eigentlich uns schützen und deeskalieren soll.
Tja, dieser Job wird nicht erfüllt. Jeder provoziert jeden.
Wie bei den Pferden. Druck erzeugt Gegendruck. Vor allem bei dominanten Pferden. Deshalb, wenn das Pferd gerade auf Krawall gebürstet ist, solltest du ruhig bleiben. Dann beruhigt sich das Pferd wieder. Sogar Ramona. Es ist so einfach.

Imagine.
Welch ein zeitloses Lied. Wundervoll, wenn Musik so gut ist, dass sie zeitlos ist. Außer bei Imagine. Imagine muss irgendwann mal out of time werden. Aber sowas von.
Aber davon sind wir noch weit entfernt.

Vor allem heute. Am 12.12.2015

Mittwoch, 25. November 2015

Der Kampf Nr. 4: Dieser Moment, wenn du wieder feststellst, dass du doch auf die Bühne und nicht in den Hörsaal gehörst (Teil 2)

Immer diese gefühlte Ewigkeit, die es dauert, bis man wieder zu der Kommission hineingerufen wird. Dieses Mal aber nicht einzeln, sondern alle zusammen. Kurz und schmerzlos also. Kein Feedback, nichts. "Wir haben uns entschieden heute zwei Leute in die zweite Runde zu schicken. Das sind ein Junge und ein Mädchen." Das sind Mephisto und die Emilia Galotti, die anschließend noch singen musste.
Ja, okay. Wieder nichts. Ist okay. Wieder einmal bei Helena habe ich spätestens gemerkt, dass es nichts wird. Ja, jetzt beginnt wieder die Suche nach den Fehlern. Ich schiebe es einfach wieder auf Helena. Aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. 
Ich freue mich natürlich für die beiden. 
Wir waren so eine famose Runde heute. Besser als die anderen. Ich mag die Leute und was solls.
Dass Mephisto weiterkommt war auch irgendwie so klar. Er wollte es mir nicht glauben, war es doch sein erstes Vorsprechen. "Doooch, du kommst auf jeden Fall weiter man!", "Ach neein..."
Tja, sein Glück, dass wir um nichts gewettet haben. Um Geld zum Beispiel. Das könnte ich jetzt gebrauchen. 
5€ Für ein mittelmäßiges Mensaessen sind schon uncool. (Natürlich gibt es gerade jetzt kein besseres Thema als Essen. Natürlich nicht. Habe ich doch as usual die letzten Tage keinen Bissen herunterbekommen. Und ja, das wurde mir ein kleines Verhängnis beim Geburstag davor...)
Aber da saßen wir 4 in der Mensa. Mephisto und Emilia, ich und noch ein Gescheiterter.
Irgendwann waren nur noch Mephisto und ich. So sind wir wieder zurück nach Berlin gefahren. Einen Bus brauchte ich ja auch noch.

Auch wenn das Vorsprechen mal wieder nicht so, verlaufen ist, wie gewünscht, gut war es trotzdem. Ich habe tolle Leute kennengelernt, die man vielleicht an einer anderen Schule mal wiedersieht, neue Erkenntnisse gewonnen, die mal zu späterer Stunde ein Plätzchen in einem Eintrag finden sollen.
Und wenn ich die Uni auch noch so supertoll finde, ich mir teilweise durch den ganzen Leerlauf unsicher war, ob das denn noch mein Ding ist und ich es auch nicht dramatisch finde länger als zwei Semester dort zu sein und Romanistik vielleicht sogar zu ende zu studieren, habe ich gemerkt, dass die Bühne mein Platz ist.
 Egal wie, egal wann, aber Katha gehört auf die Bühne und nicht in den Hörsaal.

Montag, 23. November 2015

Der Kampf Nr. 4: Dieser Moment, wenn du wieder feststellst, dass du doch auf die Bühne und nicht in den Hörsaal gehörst (Teil 1)

Ich bin immer noch mega krass motiviert eeendlich wieder vorsprechen zu können.
Wieder einmal wache ich auf, denke, dass es schon so weit ist und sehe, dass es erst um 2 ist. Wieder gehe ich meine Texte durch.
Wieder wache ich auf und denke, dass es schon so weit ist und sehe, dass es erst halb 4 ist. Aber mir tut irgendwie mein Arm und mein Bein weh. Mensch, habe ich kacke gelegen, Hauptsache, mir tut nachher nicht alles weh...
Wieder wache ich auf und denke, dass es schon so weit ist. Jetzt ist es 6:55 Uhr. Okay, eeendlich kann ich wach bleiben und muss nicht wieder versuchen einzuschlafen.
Meine Gastgeberin hat sich eh den Wecker für 7:15 Uhr gestellt.
Extra meinetwegen steht sie mit mir so früh auf, weil Einraumwohnung und so.

Wieder merke ich, wie toll das ganze drumherum, um so ein Vorsprechen doch ist. Ich lerne mega tolle Leute kennen, bin in einer anderen Stadt (jaa naja, Berlin ist für mich mittlerweile alles andere als neu, aber trotzdem...), ich merke einfach, wie ich trotz der ganzen Aufregung und des ganzen Stresses eine superfamose Zeit habe.

Ich fahre in einer mega überfüllten RB nach Potsdam und mir ist mega schlecht. As usual.
Endlich bin ich da und quetsche mich durch den Gang. Die Schule habe auch sehr schnell gefunden.
Sooo wunderwunderschön ist diese. Sie erinnert mich total an unser Geisteswissenschaftliches Zentrum in der Heimat. So offen und futuristisch und trotz aller Offenheit total verwinkelt.
Es sind auch schon andere da, alle wieder sehr cool drauf.
Insgesamt waren wir dann 10. Nur wir, keine weiteren und wir waren die ersten, die für das kommende Wintersemster vorgesprochen haben.
Zwei Studenten haben uns durch die megafamosschöne Filmuni geführt uns gezeigt, wo wir uns umziehen können und dann haben wir ein Warm-up gemacht, bevor die beiden sehr sympathischen Dozenten zu uns gekommen sind, die uns heute prüfen sollen.
Einer für die Bühne, einer für die Kamera.
Dann begann das Prozedere wieder von vorne. Nach 8 Monaten stand ich also wieder vor einer Kommission in der Hoffnung, WENIGSTENS EIN MAL in die zweite Runde zu kommen.
Ich spielte Anouilhs Antigone. Das erste Mal. Ich fühlte mich sicher und meine Mitstreiter fanden mein Kostüm cool. Ja, solche kleinen Grashalme sucht man sich, wenn man wieder vollkommen nervös nach über einem halben Jahr da vorne steht und man vor den zwei emotionslosen Augenpaaren spielt, bei denen man nicht weiß, ob sie jetzt gelangweilt sind, genervt oder ob sie einen schon längst vergessen haben.
Ich wurde früher abgebrochen. Aber okay, ich fand es nicht so schlecht.
Die anderen sprachen. Mephisto, zwei Mal Emilia Galotti etwas antikes, Lady Milford und so weiter.
Dann war kurz Pause um uns umzuziehen. Helena. As usual.
ich spielte meine Szene, konnte sie zuende spielen und dann war es vorbei. Ich wurde nicht unterbrochen, mit mir wurde nicht gearbeitet. Es war einfach vorbei.
Jetzt kann ich nichts ändern. Mit einigen wurde gearbeitet, eine Emlia Galotti sollte noch singen. Einfach so aus der kalten. Mega nervös war sie und hatte 'nen Blackout. Mit Mephisto wurde gearbeitet und er sollte noch seine dritte Rolle vorspielen. Andere wiederrum wurden unterbrochen, so wie ich bei Antigone.
Das ist der Lauf der Dinge. Dann wurden wir rausgeschickt.

Sonntag, 22. November 2015

They see me rollin' (again), they're hatin' (again)

Ich rolle wieder mit dem Bus nach Berlin, zu einem neuen Vorsprechen (in Potsdam) und hasse wieder den Bus.
Waaaarum bin ich nicht mit dem grünen Bus gefahren?
Achja, weil der 20 Euronen gekostet hat und ich ja jetzt Studentin (pardon, Studierende) bin und mir nur noch Busfahrten für 6 Leisten kann.
Yeeeey.
Die Mitfahrer werden mich auch schon hassen, ein paar mal meinen superfetten Rucksack um die Ohren bekommen, das Klo okkupiert, weil ich dort auf die glorreiche Idee gekommen bin, meine(n) Monolog(e) schnell durchzusprechen und meine improvisierte Stroboparty mit dem supertollen Leselicht ist sicherlich auch nicht die beliebteste.
Ja, man hat es nicht leicht als angehende Schauspielerin.
Morgen wird dann weiter gehasst. Entweder von den Dozenten oder von meinen Mitbewerbern. Obwohl okay, neee. Wenn ich mich an eines von den Vorsprechen erinnern kann (das letzte liegt ja nun doch schon eine Weile zurück) dann, dass untereinander eigentlich immer eine superfamose Atmosphäre herrscht.

Ich strotze gerade nur so vor Euphorie endlich wieder vorsprechen zu können mit meinem wundervollen Trio bestehend aus Antigone, Helena und Juli. Und meinem wundervollem Chanson aus den 20ern, welchen ich morgen hoffentlich eendlich mal vortragen darf.
Gestern, auf der Geburtstagsparty von einem Kumpel, habe ich einige tolle Bekanntschaften gemacht. Unter anderem habe ich jemanden kennengelernt, die das gleiche Los wie ich gezogen habe. In der Uni gestrandet, darauf wartend, irgendwann an einer Schauspielschule angenommen zu werden.
Sie war schon in Potsdam und konnte nur supertolle Dinge darüber erzählen.
Unter Anderem, dass die dort das Lied zuerst hören wollen. :D

JAAAA CHAKKA CHAKKA CHAKKA CHAKKA!!
Lange habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt vor einem Vorsprechen.
Krass, dass ich in 24 Stunden wieder auf dem Rückweg sein werde. Vielleicht gerade an der gleichen Stelle von der Autobahn, an der ich mich jetzt befinde.
Was innerhalb der kommenden 24 Stunden passiert, werde ich dann später wieder erläutern.

Auf in den Kampf!

Freitag, 20. November 2015

Friday 13th

Everybody gets their spoon of sugar in their tea.
I am just wondering why everybody but me.
Everybody sleeps with their sweet dreams.
Today I woke up without any possibility.

Hold my breath,
Everything inside seems death,
Trying to heal that wound,
Knowing you're not around.
Take a last look
Before I close that book,
Wondering why
The feelings don't die.

Everybody knows how to act.
I am just the fool, that's the fact.
Everybody has someone by their side.
Me as well. But just in my mind.

Why can't you see it through my eyes?
Why is everything cold as ice?
Why can't I get behind?
What makes us so blind?

Hold my breath,
Everything inside seems death,
Trying to heal that wound,
Knowing you're not around.
Take a last look,
Before I close that book,
Wondering why,
The feelings don't die.

Montag, 16. November 2015

Wir rotten uns alle gegenseitig aus

Das war mein Kommentar in der 10. Klasse auf die Frage meines damaligen Deutschlehrers, wo denn der Rest der ganze Klasse ist, als wir nur zu 8. in seinem Unterricht waren. Es ging gerade eine Erkältungswelle herum und irgendwie haben wir uns alle gegenseitig angesteckt.
Da hat er gelacht. Den ganzen Unterricht lang und bis zum Ende der 12. Klasse, als ich schon längst einen neuen Deutschlehrer hatte. Immer wenn wir uns auf dem Gang getroffen haben, hat er mich darauf angesprochen. Wie gut das doch sei. Was ich da gesagt habe.

Wir rotten uns alle gegenseitig aus.

Irgendwann später habe ich dann kapiert was ich da gesagt habe. Wir rotten uns alle gegenseitig aus. Nicht mit Erkältungsviren, sondern mit Hass, der Xenophobie, dem nicht endenden Streben nach Macht, dem Konsumwahn, der Intoleranz und dem Egoismus.

Wir ändern unser Profilbild im Facebook zu einer Frankreichflagge um Solidarität zu zeigen, sind gegen die Verbrecher, die man auf gar keinen Fall Menschen nennen darf, die nichts von Moral und Menschenrechten wissen und tagtäglich im nahen Osten gleiches vollziehen wie in Paris, aber irgendwie tun wir nichts dagegen

Was kann man den schon selbst machen?
Ist es sinnvoll, jeden Montag in einer Menschenmasse, einer anderen Menschengruppierung (Masse ist da nicht ganz treffend) gegenüerzustehen, getrennt von einer Kette von Polizisten und ein paar Absperrungen und DANN darauf loszuschreien, wie scheiße die Nazis doch sind und dass Refugees welcome sind?

Ein neues Profilbild kann das auch nicht ändern. Ebenso wenig die Bundeswehr. Die Bundeswehr mit ihren tollen Plakaten in der Stadt. Überall sieht man nur noch Camouflage und Sprüche wie "Krisenherde löschst du nicht durch abwarten und Tee trinken."
Ja, aber SO wird das auch nichts.

Wie lange ist die BW schon dort?
Wurden die Terroranschläge JEMALS besiegt?
Wie viele wirkliche Terroristen konnten "unschädlich" gemacht werde?
Wie viele Zivilisten sind bei Armeeaktionen umgekommen?
Wie viele Soldaten sind eines sinnlosen Todes gestorben?

Ja, man löscht keinen Krisenherd mit abwarten und Tee trinken, aber ein Feuer löscht man auch nicht, indem man für noch mehr Feuer sorgt. Feuer kann so leicht außer Kontrolle geraten.
Das Feuer ist doch schon außer Kontrolle geraten.

Wer kämpft jetzt gegen wem?
 Wer kämpft mit welchen Waffen und wo?
Woher habe die Terroristen ihre Waffen und woher haben die, die den Terroristen die Waffen verkaufen die Waffen her?

Irgendwo sickert immer etwas durch. Irgendwo gibt es Amerikaner, Russen, Deutsche, wer auch immer, die mal eben dem "moderaten Rebellen" die Waffe in die Hand drücken, weil sie auch gegen das sind, wogegen die Armeen kämpfen.
Aber irgendwie muss ja das Gewehr aus der Hand des deutschen Soldaten in die Hand des IS Kämpfers kommen. Niemand will es gewesen sein.

Und was ist mit den tollen Supermächten, die ja jetzt alle den gleichen "Feind" haben?
Was ist mit der immer noch bestehenden Bipolarität zwischen Russland und den USA?
Wer ist jetzt der Gute, wer der Schlechte?
Interessiert das überhaupt?
Oder hat das gerade überhaupt zu interessieren?
Hat das schon jemals so wirklich interessiert?

Ich sehe einen Putin und einen Obama, die sich bei einer Krisenbesprechung, wie man die Menschheit eventuell noch retten kann, nicht einmal die Hand reichen. Eine Kanzlerin, die zwischen den Stühlen steht und sich entscheiden muss, wie sie jetzt handeln soll, aber irgendwie selbst nicht mit der ganzen Situation zurechtkommt.
Das kann niemand.

Was ist jetzt richtig?
Was sollen wir tun?
Gibt es irgendwann ein Ende?
Ein Ende in Frieden?
Ein Ende mit einem ganz großen Knall und alle sind tot?
Gibt es vielleicht doch einen Gott und diese Welt in der wir leben ist ein das ewig andauernde Fegefeuer, als Strafe dafür, dass die Menschen schon immer schlecht sind?
Wird es einen dritten Weltkrieg geben?

Ständig diese Fragen und ständig das Wissen, dass man selbst eh nichts ändern kann. Was getan wird sagen die anderen und auf einen Mob wütende Menschen hört eh niemand. Dabei bin ich nicht wütend. Ich bin einfach nur schockiert wohin es mit dieser wundervollen Welt gibt, mit so vielen Wundervollen Menschen, Ländern, Kulturen und Sprachen. Schockiert darüber wie alles zerstört wird.

Schockiert darüber, wie wir uns alle gegenseitig ausrotten.