Montag, 18. April 2016

Der Kampf Nr. 9: Vorsprechen in Hogwarts, is mir egal! Egal, is mir egal! (Teil 2)

Der nächste Tag.
Das Wetter ist besser und meine Laune auch! Jaaa, es hat geklappt.
Okay, so ist Rostock doch gar nicht so schlecht, wie ich es gestern noch gedacht habe.
Die HMT habe ich auch auf Anhieb gefunden.
Alle sagen, dass es hier ja vooooll hogwartslike ist und ach wie cool und man sich hier ja soo wohlfühlt.
Ja, schön ist es hier echt und ja, es hat schon was von Hogwarts und ja, hier kann man sich sehr wohlfühlen, aber irgendwie ist heute alles voll komisch, ich war überhaupt nicht nervös, für mich war es ein Tag wie jeder andere und hier hatten heute so viele ihr erstes oder zweites Vorsprechen und waren total on edge und ich? Ich kam mir irgendwie einfach nur voll komsich vor. Auch ein wenig fehl am Platz. Nicht, dass ich keinen Bock hätte vorzusprechen, aber ich habe irgendwie überhaupt keinen Wert darauf gelegt weiterzukommen. Irgendwie vermisse ich diese Nervosität doch ein wenig, aber okay, lassen wir uns es mal probieren, wie es mit Gleichgültigkeit funktioniert.
Ich freue mich doch trotzdem. Oder?
Ja, ich freue mich, einfach des Vorsprechens wegen, dass ich gerade das tue was mir am Herzen liegt, dass ich mich recht nett mit den anderen unterhalten kann und dass ich mal wieder andere spielen sehe. Das letzte Mal, dass wir uns beim Spielen zuschauen konnten war in Potsdam.

Ich spielte die Nina und es war okay.
Es war nicht so toll wie in Wien, aber es war okay. Das Ende habe ich etwas verkackt, aber sei es drum. Dann Pause und die zweite Rolle.
"Bereiten Sie sich darauf vor, nach der zweiten Rolle im Anschluss gleich zu singen."
Whoooooooaaaaa!! Jaa, singen singen singen singen singen!!!
Sooo, aber erstmal Antigone. Die hatte ich ja am Donnerstag nochmal im Park gespielt.
Nachts. Nach einer Runde Flunkyball. Unser Team hatte verloren.
Aber es lief.
Und jetzt?
Joooooaaar, kann man machen. War nicht das famoseste, aber okay.
ich wurde abgebrochen, aber ich durfte nicht singen.

Dann war es wieder einmal vorbei.
Najaaa, es war nicht soo toll, wie letzte Woche. Ich merkte auch, dass ich mega mega mega müde war. Einfach total ausgelaugt. So akzeptables Mittelfeld halt, auch wenn auf einmal ich die bin, die von den Mitstreitern gesagt bekommt, dass das ja voll cool war, was ich gemacht habe und dass auf einmal ich die bin, die entsetzt angeschaut wurde, als ich nach dem Feedback mit einem Zettel herauskam.
Zettel heißt nicht weiter.
Okay, irgendwie war es mir nicht mehr so ganz egal. Genau genommen war es mir nachdem wir alle fertig waren nicht mehr egal. JETZT hatte ich auf einmal wieder mega Energie. JETZT hätte ich gerne gespielt.
Aber ja, da wären wir wieder bei dem hätte und könnte und wäre.
Anyway.

Diesmal gab es auch wieder Feedback für alle.
Was heute mit mir los gewesen sei haben sie gefragt. Ob es mir gut geht oder ob ich krank bin.
Najaaa, ich bin einfach nur total müde gewesen. Letzte Woche war ich noch in Wien, dann musste ich meinen Unikrempel nachholen, dann bin ich vorgestern noch umgezogen und jetzt bin ich hier.
Dann wollten sie noch wissen, wie ich denke, wie sich das in meinem Spielen geäußert hat.
Naja, ich war halt einfach total matt und der Pep hat gefehlt.
Das bestätigten sie mir und rieten mir noch zu schauen, dass ich erholt zu den Vorsprechen fahre, denn an diesem Tag muss ich auf dem Punkt da sein, weil da ja alles zählt und man es merkt, wenn man gerade nicht so gut drauf ist.
Klar, habe ich gemerkt.
Aber hey, die Dozenten waren auch wieder total nett und sie haben mir nicht mehr gesagt, dass ich für professionelles Schauspiel nicht geeignet bin, oder es bei mir an allgemeiner Spiel- und Ausdrucksfähigkeit mangelt.

Sonntag, 17. April 2016

Der Kampf Nr. 9: Vorsprechen in Hogwarts, is mir egal! Egal, is mir egal! (Teil 1)

Puuuuuh, gerade aus Wien zurückgekehrt, gerade versucht anzufangen meinen Unikrempel nachzuholen, gerade in eine eigene Wohnung gezogen und schon bin ich wieder unterwegs.
Nach Rostock.
Die zehnstündige Busfahrt von Wien nach Berlin hat mir erstmal die Lust auf Busfahren genommen.
Katha fährt mit dem Zug und koste es was es wolle.
Da die billigsten Fahrten früh oder spät abends waren und ich nicht 23:20 Uhr oder so in Rostock ankommen wollte, nahm ich die frühe Fahrt und kam somit schon 13:23 Uhr an.

Ich war so krass motiviert. Die Zeit in Wien war so besonders für mich. Jetzt habe ich mehr Bock auf Schauspiel denn je! Am Donnerstag noch die letzten Kartons aus meinem WG-Zimmer in meine superfamose eigene Wohnung geräumt, dann mit Freunden im Park gechillt und diesmal Nachts wieder etwas Einmann-Theater gemacht.
Daaan am nächsten Tag auf nach Rostock.
Irgendwie war mir alles egal. Ich weiß jetzt, meine Zeit wird schon irgendwann kommen. Wenn die eben nicht mit 19 sondern erst mit 20 kommt, ist das auch okay. Oder 21. Bis ich 24 bin, habe ich Zeit und danach gibt es immer noch private Schulen (als ob...)
CHAKKA!

Die Zugfahrt.
ich werde schon ziemlich krass früh ankommen. Was mache ich denn dann die ganze Zeit? Diesmal sind keine Freunde da.
Die Zugfahrten zogen sich so dermaßen in die Länge und so, wie die Sonne immer mehr verschwand, verschwand auch meine Motivation.
WTF??
Das ist jetzt nicht mein Ernst, oder?!

Okay, chill!!
Ich bin einfach nur müde, das Wetter ist etwas kacke und langsam reicht auch das Zugfahren.
Da hatte ich DEN Plan. Jetzt, da ich so viel Zeit habe, warum nicht einmal wieder nach Warnemünde fahren und der Mami mal wieder ganz unerwartet ein Bild schicken, zum Beispiel von diesem superfamosen Eis, von GENAU DIESEN einen superfamosen Eisstand, von damals.
Wetter sagte so "nööö" und meine Gastgeberin hat mir angeboten in ihrer Pause mich zu sich nach Hause zu bringen, eben weil das Wetter immer schlechter wurde.
Ebenso wie meine Laune.
WAS IST DENN HEUTE NUR LOS MIT MIR?!?!
Ich will nicht schlecht gelaunt sein. Dafür sind die Vorsprechen nicht gedacht!
Ich habe keinen Grund dafür. Gestern war alles noch so toll und auch heute doch! Wieder darf ich meine Zeit mit mega netten Menschen verbringen und ich bin in einer anderen Stadt.
Ich bin sozusagen auf Reisen und morgen darf ich das tun, was mein Leben erfüllt und ich bin soo tiefenentspannt, weil ich mir endlich sicher bin mit dem, was ich mache.
SO WHAT?

Das Wetter wurde nicht besser, ich habe es bereut, dass ich meinen Laptop nicht mitgenommen habe und ich musste noch 8 Stunden rumkriegen, bis es spät genug war zum Schlafengehen.
Goooott, war ich müde.
DAS wird es sein! Wenn ich müde bin, werde ich schlecht gelaunt. Logisch.
Also wird morgen wieder alles anders aussehen!

Sonntag, 10. April 2016

Der Kampf Nr. 8: *insertcreativetitlehavingsomethingtodowithviennaandtheMuKhere* (Teil 4)

Zerrissen - aber positiv

Dann war es vorbei.
Endgültig.
Zumindest für dieses mal, aber ich soll ja wiederkommen.
Sie würden sich freuen.
Ich freue mich auch. Oder?
Ich weiß es wieder nicht.
Ich bin wieder nicht weiter, aber ich soll nächstes Jahr wiederkommen und vieles, was ich schauspieltechnisch anbiete mache ich schon sehr schön.
SEHR SCHÖN.
Mir wurde mehr oder weniger gesagt, dass ich über ein gewisses Potential verfüge, an dem drei Leute interessiert wären, dieses auszubauen und diese drei Leute sind ZUFÄLLIG Dozenten an einer Schauspielschule.
Ich wusste nicht wohin mit mir. Ich musste lachen und weinen und alles gleichzeitig.
MAMA!
Mir scheiß egal, wie hoch die Handyrechnung für diesen Monat wird, ich musste sie jetzt anrufen. Mit irgendjemanden sofort reden.
Mir war alles so scheiß egal, egal ob ich jetzt mitten auf dem Fußweg vorm Konservatorium sitze, ob ich weine oder nicht, ob die Leute mich schon anschauen (immerhin bin ich die, die im vollen Park Antogine spielt und einen Baum als Kreon anbrüllt).
Ich bin gerade soetwas wie zerrissen.
Irgendwie konnte ich mich allmählich etwas fangen.
Ich kann wieder normal reden, normal atmen und ich zitter nicht mehr.
Stehe ich gerade mit einem Bein in der zweiten Runde?

Die anderen beiden sind auch fertig und so sind wir durch die Stadt gezogen. Die Spielwütige ist eh noch nicht da und mit C. treffe ich mich auch erst später.

Dann ging die ganze Fragerei los.
Dass ich ein Feedback bekommen habe, wussten sie schon. Aber was GENAU sie gesagt haben. Immer immer immer wieder sollte ich erzählen, was sie gesagt haben. Alles wurde bis auf jedes Komma analysiert.
Ich wollte doch nur meine Ruhe haben.
Jetzt bin ich die, die das Feedback bekommen hat.
ALLE mussten warten, bis die Liste aushing. Auch an den Tagen davor.
ALLE waren mega überrascht, dass ich ein Feedback bekommen habe.
Ein eeeeigentlich gutes noch dazu.
Am Konservatorium gibt es in der ersten Runde KEIN Feedback.
Ich habe eins bekommen.

Jetzt gibt es Zwei Gruppen von Menschen.
Die eine Gruppe, zu der die beiden Herrschaften gehören, die einfach alles ganz genau und immer wieder wissen wollen. Dann sagen, dass Feedbacks sowieso scheiße sind und dass man nicht darauf hören soll. Die immer wieder fragen, warum ich ein Feedback bekommen habe und sie nicht.
Die mich immer noch immer wieder fragen, was sie mir gesagt haben um dann Bemerkungen loszulassen, die im weiteren Verlauf des Tages immer bissiger wurden, bis ich keinen Bock mehr hatte und ihnen sagte, dass sie nerven und dass sie doch bloß neidisch seien.
Natürlich waren sie das. Das sagten sie mir auch und fragen weiter, warum ICH ein Feedback bekommen habe und SIE NICHT!
Was kann ich denn dafür, wenn die Dozenten mich interessanter fanden als euch und sie denken, dass ich es mehr drauf habe als ihr?!?
Wobei das auch nicht stimmen kann, da die beiden schon einige male in die zweite und teilweise auch in die Endrunde gekommen sind.
Ich muss nicht erwähnen, dass die beiden es natürlich nicht geschafft haben, dass ich den beiden als erste Menschen überhaupt wünsche, es nie zu schaffen und dass die beiden mir nun meine Zeit in Wien versaut haben.

Gäbe es da nicht die andere Gruppe von Menschen.
Zu dieser gehören die Spielwütigen, die beiden Wienerinnen und einige andere auch noch.
Sie waren auch erstaunt, dass ich ein Feedback bekommen habe, sie haben bestätigt, dass das echt nicht normal ist, dass das verdammt nochmal gut war und dass ich verdammt nochmal mit einem Bein in der zweiten Runde stand.
Diese Gruppe hat wieder Lust auf Wien gemacht. Zuhause habe ich immer gesagt, dass ich frühestens Freitag wiederkommen werde. Jetzt ist Mittwoch. Das Vorsprechen ist doch nicht alles! Ich bin in Wien und jetzt habe ich soetwas wie Urlaub. So. Basta. Ich bleibe.
Donnerstag war meine Laune dann wieder besser.
Ich habe mir einen schönen Tag in der Stadt gemacht und am Nachmittag haben C und ich die Spielwütigen im Konservatorium besucht. Beide sind in die zweite Runde gekommen.
Es war so schön alle Leute mal wiederzusehen. Jetzt habe ich alle meine Ziele erreicht.
Ich war in Wien, habe alle Leute getroffen, die ich treffen wollte und ich war beim Vorsprechen.
Bis Abends blieb ich im Konservatorium, bezahlbare Züge sind zur Zeit nicht gefahren, also musste ich wohl oder übel auf den Bus ausweichen und der fuhr erst 21 Uhr.
So bekam ich noch mit, wie die Spielwütigen auch in die Endrunde gekommen sind.
Krasser Scheiß.
Die beiden haben es fast geschafft. Spätestens in dieser würde ich rausfliegen, hieß es bei mir.
Aber ich hätte es durchaus schaffen können sozusagen.
Und sie haben es geschafft.
Freude und auch ein wenig Leid waren noch nie so nah zusammen in mir wie in diesem Moment...

Die Zeit danach war etwas strange.
So viele Dinge und Gefühle und alles mögliche schwirrte in meinem Kopf, noch etwas benommen vom Abend davor und von einfach allem und alles zusammen.
Letztendlich war ich dann doch ein wenig froh erstmal nach Hause zu fahren.
Alles zu verarbeiten und auch mal ordentlich zu schlafen.
Am Freitag war ich wieder zuhause. 20 Uhr. 36 Stunden wach.
Aber mir kann es nicht besser gehen.

Samstag, 9. April 2016

Der Kampf Nr. 8: *insertcreativetitlehavingsomethingtodowithviennaandtheMuKhere* (Teil 3)

Zurück im Aufenthaltsraum.
Jetzt mussten wir alle warten, bis die komplette Kommission fertig war, dann durften wir gehen und am Nachmittag wiederkommen um auf einer Liste unsere Namen zu suchen. Wenn sie drauf standen, dann ist alles schick, wenn nicht, dann halt nicht.
In Berlin habe ich noch gesagt, dass ich soetwas wie zufrieden war, man aber am Ende immer irgendetwas findet, was man besser machen könnte.
Hätte ich mal das und das gemacht, hätte ich mal diese Rolle gespielt, hätte ich mal so geguckt.
Hätte, hätte, hätte.
Und heute?
Nichts.
Heute war ich einfach mal nur zufrieden. WIRKLCH totaal zufrieden!
Nichts mit hätte und könnte oder wäre.
Ich stand auf der Bühne, habe meine Sachen so gespielt, wie ich sie halt spiele und mir hat es gefallen und ich hoffe ihnen hat es auch gefallen. Wenn ja, wäre das natürlich superfamos, wenn nicht kann ich es leider nicht ändern.
Die beiden Boys waren schon durch. Einer musste nochmal rein.
Krass. Nochmal reingerufen werden, das ist irgendwie besonders, du weißt nicht, was dich jetzt erwartet. Nocheinmal eine Rolle spielen? Irgendwelche Gespräche?Gesagt bekommen, dass du schon angenommen bist? Die Dozenten haben einfach irgendwie Interesse an dir!
Naja, auch wenn ich nicht extra nochmal zu ihnen soll, vielleicht habe ich ja EINMAL Glück.

"Katharina Dietze?"
Was? Ich? Wer ruft mich?
Ein Student ruft mich. Ich soll nochmal zur Kommission.
Warte! Ich. Soll. Nocheinmal. Zur. Kommission.
Ooookaaaaaay...
Okay, okay, okay, okay. Jetzt geht's los. Jetzt bin ich wieder auf 180. Nein auf 1800000. Ich kann gerade keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Das ist mir noch nie passiert! Es ist nämlich so, wenn Dozenten mit einem an der Rolle arbeiten, oooder einen nochmal zu sich holen, dann haben sie sich Gedanken gemacht.
Nicht so, wie es mir sonst manchmal vorkam, dass sie mich einfach spielen ließen, aber mir längst nicht mehr zugehört haben, weil ich ihnen nicht passe.
Sicherlich ist es kein Indiz, dass die Dozenten kein Interesse an einem haben, wenn sie einen einfach spielen lassen und das war's. Auf keinen Fall. Sorry, wenn ich irgendeinen Leser, der seine ganzen Vorsprechen noch vor sich hat, verunsichert habe. Das war auf keinen Fall meine Intention.
Es ist nur mein Eindruck. Aber macht euch selbst ein Bild und hört nicht auf mich!
Jedenfalls sollte ich wieder zurückkommen.
Aber erst eine gefühlte Ewigkeit vor der Tür warten. Die Studentin, die während meiner Prüfung mit dabei war beruhigte mich. So gut wie es ging jedenfalls.
Dann sollte ich hineinkommen.
Okay, es geht los.

Da saßen und standen sie, die drei Dozenten (ein Dozent und zwei Dozentinnen).
Die Leiterin hatte das Wort.
Ich bin heute nicht weiter.
Was soll ich dazu noch sagen? 8 Mal habe ich das jetzt schon gehört. Also was soll ich dazu noch sagen?
Das sei aber nicht schlimm. Ich bin doch erst 19 und sie nehmen sich jetzt auch die Zeit um mir zu erklären warum.
Sie fanden es schade, dass ich nicht mehr Penthesilea, sondern Antigone spielen wollte.
Generell waren die Rollen zwar gut, aber sie hätten gerne auch andere Rollen an mir gesehen.
Der Charakter meiner Rollen sei nicht unterschiedlich genug gewesen "Die große Überschrift Ihrer Rollen ist Lieben und Leiden." Sagte der Dozent zu mir.
Das sei vollkommen normal, dass Menschen in meinem Alter sich mit solchen Rollen identifizieren.
Yeeey. Die Faust auf's Auge.
Mit den Rollen die ich habe "würden Sie spätestens in der dritten Runde rausfliegen". Sagte die Leiterin. Meine Rollen haben einfach nicht 1000% zu mir gepasst.
Noch eine Faust auf's Auge. (Warum suche ich sonst ständig nach DEN Rollen? Auch wenn ich heute sooo zufrieden mit mir war!)
Ich soll Penthesilea weitermachen und mal einen Blick in Komödien werfen und sie würden sich freuen, wenn ich nächstes Jahr, WENN ich da noch Lust habe, unbedingt wiederkommen soll. Aber nur wenn ich will. Sie würden sich freuen.
Denn, vieles, was ich schauspieltechnisch anbiete, ist schon sehr schön.

Freitag, 8. April 2016

Der Kampf Nr. 8: *insertcreativetitlehavingsomethingtodowithviennaandtheMuKhere* (Teil 2)

Das Spielen macht mir Spaß, es erfüllt mich mit Begeisterung, ich bin auf der Bühne wie im Rausch und fühle mich herrlich

Ganz passabel habe ich diese Nacht geschlafen.
Was mache ich heute? An diesem wundervollen Tag in Wien? Achja, Vorsprechen.
Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, aber gerade chille ich so dermaßen mein Leben...
Ein kleines flaues Gefühl habe ich schon. Ein wenig Aufregung ist natürlich dabei, aber heute ist alles so positiv!
Dass ich damals, als ich 2013 das erste und letzte mal in Wien war, mir alle Schulen und Unis etc. angeschaut habe, hat mir nicht wirklich weiter geholfen. Aber zu dritt haben wir alles rechtzeitig gefunden.

Scheiß die Wand an, is dat schön hier!
Ein bisschen erinnert es mich an die HmT zuhause, aber trotzdem ist es komplett anders. Totaaal schööön! Wieder alles mega nette Studenten, mega tolles Warm-up und mega nette Dozenten.
Ich habe es zwar schon in Berlin gesagt, aber Wien übertrifft es einfach nochmal. Hier fühle ich mich mega mega mega MEGA wohl. Ich freue mich so sehr hier zu sein, gleich zu spielen, die schönen Tage in Wien zu genießen. Ich kann meine Euphorie gar nicht in Worte fassen.

Nach dem Warm-up wurden die Listen ausgehangen. Wieder mussten alle einzeln spielen. Ich war die 5. in meiner Kommission.
Ich musste gar nicht so lange warten, bis ich aufgerufen wurde.
Im Studio. Drei Dozenten, darunter die Leiterin und eine Studentin.
Ja, etwas flau war mir schon, aber nicht viel. Nicht wirklich beachtenswert.
Ich begann mit Nina.
Achja, meine Rollen für diese Runde; das waren Nina, Juli und Antigone. Hier brauchten wir nur drei Rollen und ich habe mich wieder mega mit Antigone angefreundet, auch wenn ich sie seit München nicht mehr spielen wollte, weshalb ich auch in der Bewerbung, Penthesilea anstatt Antigone angegeben habe. Ich hatte ein paar Bedenken, ob so eine Rollenänderung zulässig ist, aber das war alles klein Problem.

Aber jetzt spiele ich Nina.
Was soll ich sagen. Da gibt es nichts zu sagen. Ich als Nina habe schon alles gesagt, was ich als Katha auch zu sagen hätte: "Das Spielen macht mir Spaß, es erfüllt mich mit Begeisterung, ich bin auf der Bühne wie im Rausch und fühle mich herrlich."
Ich durfte ausspielen.
Als nächstes wollten sie Juli sehen.
Ich setzte mich frontal zum Publikum auf meinen Tisch und erst jetzt merkte ich, dass das Licht ausgemacht wurde. Ich saß voll im Scheinwerferlicht, auf dieser kleinen Probebühne.
Ich sah niemanden. Ja, das klingt ziemlich random, aber irgendwie hat sich das heute so krass angefühlt.
Juli wurde ziemlich schnell abgebrochen und mehr wollten sie nicht sehen.
Das Licht ging wieder an, ich packte mein Zeug zusammen und musste wieder gehen.

Donnerstag, 7. April 2016

Der Kampf Nr. 8: *insertcreativetitlehavingsomethingtodowithviennaandtheMuKhere* (Teil 1)

Pünktlich zum Semesterstart fährt die Katha nach Wien.
Wenn sie schon in den Semesterferien wieder nicht ihre Reisepläne verwirklichen konnte...
Dann wird halt Urlaub gemacht, wo es gerade passt.
Ich freue mich meeeeeeeeeegaaaa!
Ich freue mich auf Wien, auf supermegafamoses Wetter (ich hoffe, es ist in Wien genauso wie hier in Leipzig), ich freue mich, dass ich einfach mal für ein paar Tage wegfahre, während die anderen in der Uni sind, ich freue mich auf eine wundervolle Zeit mit 3 (oder je nach dem wie es morgen ausgeht vielleicht bald 4) wundervolle Menschen (nach 7 Vorsprechen hat man so langsam seine connections aufgebaut) wobei neben meinem beiden wiener Bekanntschaften (JETZT wird alles nachgeholt, was wir am Wochenede in München verpasst haben und ich sehe C. wieder!) auch die Spielwütigen am Start sind. :D Wobei wir eben morgen nur zu zweit sein werden. Am Donnerstag wären wir dann wieder vollzählig und Bis Donnerstag bleibe ich definitiv!
Achso ja. Natürlich. Das Vorsprechen! Das ist dann auch noch irgendwann morgen früh.

Ich bin wieder aufgeregt wie sau, aber es ist eine gute Aufregung. Diese Art von Aufregung, die sich irgendwie gut anfühlt. Diese Aufregung, die auch mit ganz viel Freude vermischt ist.
Mit dem Zug fuhr ich über Dresden und Tschechien und ich gebe zu, Zugfahren ist einfach toll. Besser als Bus und bis nach Wien wollte ich mir das wirklich nicht antun.
Ich stand schon im Gang, bereit in irgendeinen tschechischen Kaff in den Regionalexpress zu steigen, der mich dann eeendlich in einer Stunde nach Wien bringen sollte. Dort stand auch ein Mädel, die mir in der Menschenmasse sehr aufgefallen ist.
(Nein, jetzt kommt keine fesche Romanze).
Iiiiiirgendwie hat sie voll eine Künstlerattitude. Vielleicht habe ich sie auch irgendwo gesehen, aber ich bitte mich, ich bin gerade mitten in Tschechien und wer weiß wohin ihr Weg führte.
Noch über eine halbe Stunde warten.
Ich will nicht mehr!!!
Neben der Künstlerin wird ein Platz frei, ich setze mich hin.
Irgendwie eine creepy Situation, die ich erstmal mit den Leuten in da Hood teilen musste (oh ja, ich merke schon, die Handyrechnung wird famos). Kenne ich sie jetzt oder kenne ich sie nicht.
Auf einmal stand sie auf und sprach mich an.
Ob ich auch nach Wien will. Weil alle anderen, die nach Wien wollen plötzlich den Bahnsteig wechseln.
Jaaa, ich will auch nach Wien.
Okay, jetzt frage ich sie. "Fährst du auch nach Wien, weil du am Konservatorium vorsprichst?"
Na klaar tat sie das.
Oh man, was für ein krasser Zufall. Ich liebe solche Momente.
Jetzt das große Raten, woher wir uns kennen, denn schon als wir noch im Zug standen hat sie sich auch die ganze Zeit gefragt, woher sie mich kennt.
UdK, da waren wir an zwei unterschiedlichen Tagen, Stuttgart, da war ich noch nicht, Ludwigsburg, da war ich auch noch nicht. Falckenberg zweite Runde, eeeeeeehm auch nicht.
Letztendlich kamen wir zu dem Entschluss, dass es die Everding gewesen sein muss, obwohl wir uns nicht so wirklich daran erinnern können irgendwie miteinander großartig kommuniziert zu haben.
Oder doch? Wir hatten einmal eine recht große Runde in diesem Aufenthaltscontainer...
Anyway. Es war die Everding und gut ist.
Morgen sind wir am Konservatorium. Aber sie ist nachmittags dran.

Die Fahrt von Breclav nach Wien dauerte eewig. Langsam macht das Zugfahren keinen Spaß mehr. Seit 9 Uhr bin ich unterwegs aber dann war es soweit. ICH BIN IN WIEN!!!
Erstmal ankommen. Die wiener Luft genießen. Ihr glaubt nicht, wie famos Wien ist und jetzt bin ich wieder hier! Nach drei Jahren und ich kann mich noch an so viel erinnern.
Aber ja, morgen muss ich ins Konservatrium. Das darf ich trotzdem nicht vergessen.
Erstmal muss ich den Weg zu meiner Gastgeberin finden, was nicht ganz so easy peasy ist, dank meines grandiosen Orientierungssinns und des Fehlens von Google Maps, weil kein Internet im Ausland und so.
Dann kam ich auch dort an und neben mir schliefen noch zwei Guys von der Falckenberg bei ihr, die auch ganz verwundert waren, dass ich damals dann doch nicht zu ihnen gekommen bin.
So haben wir uns (fast) alle wieder gesehen und ich muss doch nicht ganz alleine zum Konservatorium fahren, da die beiden auch früh dran sind.
Das wird grandios! Diesmal wirklich!