Donnerstag, 13. August 2015

Das Sommerloch

Ja, nothing to do here, würde ich mal sagen.
Pferd und ich sind umgezogen, meine Mitbewohner und ich haben schon unsere Trinkfestigkeiten verglichen, "ab und zu" wird auch mal gearbeitet, aber ja. Das war's eigentlich auch schon.
Ich habe die Zeit genossen, in der ich so lange schlafen kann wie ICH es will, in der ich dann in der Küche stehe und überlege, ob ich jetzt Frühstück oder Mittag esse, Zeitung lese, Musik mache, schreiben, mit Freuden treffen und so weiter.
Jetzt ist die Luft raus.
Entweder die Leute sind einfach weggefahren, oder die Schule beginnt für sie bald. Jetzt hänge ich hier so rum und weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann mich für nichts mehr aufraffen.

"Geistig eigetrocknet" umschreibt meinen derzeitigen Zustand denke ich perfekt.
Und dabei wollte ich doch nach der Schule doch so viel machen. Dinge, für die ich keine zeit hatte, Dinge, die in der Schule nur kurz umrissen wurden und die ich dann vertiefen wollte.
Ja, nichts ist.
Jetzt bin ich endlich frei und doch irgendwie gefangen. Dabei hält mich ja nicht wirklich etwas gefangen. Ich könnte tun und lassen, was ich will, aber ich tue es nicht.
Was für ein verkackte Lage das ist.

Jetzt warte ich wieder darauf, dass die Uni beginnt. Ja, ich gehe zur Uni. Immatrikuliert bin ich schon. Irgendwas musste ich ja tun. Zumindest spürte ich den "leichten" Druck in meinem Rücken sehr gut, dass ich doch bitte etwas tun soll.
Ja und wieder warte ich auf etwas.
Nicht auf Freitag, sondern auf Oktober.