Samstag, 16. Januar 2016

Der Kampf Nr. 5 & 6: Marathon Xtreme (Teil 5)

Nochmal alles auf Anfang

Irgendwie habe ich das Wochenende rumbekommen.
Jetzt fange ich nochmal von vorne an. Ich tue einfach so, als sei ich am Sonntag Abend in München angekommen, weil ich nur dieses Vorsprechen an der Everding habe.
Ich habe erstaunlich gut geschlafen und war heilfroh endlich aus diesem kack Hostel auszuchecken.
Ich fühlte mich wirklich besser. Viel besser.
Mir war heute irgendwie alles egal. Ich will es nur für mich besser machen. Das ganze Wochenende kompensieren. Das ist alles was ich wollte.

Warten warten warten und so weiter.
Heute wieder zusammen mit Mephisto und der Wienerin. Sie hat mir ein falsche Nummer gegeben. Daran lag es. Zwei fucking Ziffern miteinander vertauscht. Aber ich bin so froh, dass sich das geklärt hat. Sie sagte, sie hätten sich schon gefragt wo ich bleibe.
Naja, shit happens.
Heute ist so ein schöner Tag und irgendwie ist mir heute alles egal. Glaube ich.
Ich weiß jetzt, dass es so bescheuert ist ZU aufgeregt zu sein. Das macht alles kaputt und warum war ich aufgeregt? Weil ich uuunbedingt angenommen werden will? Weil ich unsicher bin? Weil ich irgendetwas besonderes machen will, obwohl ich eigentlich gar nicht weiß was genau?
Was will ich denn?

Na klar will ich angenommen werden, aber das passiert nicht einfach von jetzt auf gleich. Das ist wie mit den Menschen. Du kannst nicht einfach jemanden auf der Straße sehen und sagen, "So. Mit dir will ich jetzt zusammen sein und eigentlich können wir auch gleich Heiraten!" Das ist alles eine Entwicklungssache und mit ganz vielen Feinheiten verbunden, die man alle gar nicht auf einmal fassen kann. In Worte schon gar nicht. Vor allem ich nicht.
Im Unterbewusstsein suchst du dir deine Schule aus und die Schule dich. Genau so und das Unterbewusstsein. Das ist soo viel.
Uns irdischen Wesen bleibt nur übrig zu warten und zu schauen. Das zu machen, was wir für richtig halten.
Es ist kompliziert, aber irgendwie komme ich langsam dahinter.

Anyway.
Ich will heute spielen. Ich will einfach nur spielen just for fun. Ich mache mir keine falschen Hoffnungen. Das einzige was ich will ist, dass es besser als am Freitag wird und das ist ja nicht zu viel erwartet.
Das ist auch nicht schwer.
Ich bin dran und werde ich einen Vorbereitungsraum geschickt. Ich spiele wieder die Juli zuerst.
Wieder bin ich mega aufgeregt und hibbelig. Das muss ich irgendwie wegbekommen.
Ich renne durch den raum, springe, tobe, schreie und mache 20 (zwanzig!) Liegestütze.
Krass wie viel power man bekommt, wenn das Adrenalin am überlaufen ist. Mütter, die ihre Kinder unter ein Auto liegen sehen, schaffen es ja auch, dieses dann einfach so anzuheben und ihr Kind zu retten.  Krass was der Körper alles kann...

Dann ging es los. ich spielte Juli, habe sie komplett überarbeitet und konnte sie ausspielen.
Ich habe die Dozenten angespielt, aber in ihren Gesichtern zeigte sich keine Regung. Das hat mich eetwas verunsichert, aber okay. Ich durfte ausspielen.
Juli fand ich gut. Nicht so gut, wie am Vorabend, als ich alleine im Zimmer war und meine Rollen gespielt habe, aber es war okay. Dafür, dass ich hier nicht alles alles alles alles alles gegeben habe als gewöhnlich...
Was wollten sie dann sehen?
Antigone.
Ach nee. Wie kommt das denn. Ich war so angepisst und ich weiß nicht von was. Aber auf Antigone hatte ich einfach keinen Bock mehr. Was ist nur los?
Gut, ich spielte sie, durfte sie auch ausspielen und das war es.
Dann nichts mehr.
Sehr erleichtert ging ich hinaus. Es war nichts besonderes, aber ich war einfach nur heilfroh, dass ich durchgekommen bin und es nicht katastrophal war, sondern einfach nur mittelmäßig unbesonders.

Wieder warten, bis die Liste aushing. Oooder wir rufen einfach ab 18 Uhr an. Wie an der Falckenberg. Mit anrufen. Ich brauchte gar nicht anrufen, hatte es ja eh schon gewusst, dass ich es verkackt hatte, aber naja. Um sicherzugehen, rief ich am nächsten Tag dort an. Natürlich nicht.
Jetzt wollte ich nicht nochmal anrufen.
Also wartete ich mit Mephisto und ein paar anderen auf die Liste.
Wir warteten. Seeehr lange.
Dann war es so weit.
5 Leute sind weiter.
Ich nicht.
Wer hätte das gedacht.

Aber jetzt darf ich endlich nach Hause.

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