Samstag, 13. Dezember 2014

II

Und irgendwann sitzen wir ganz oben und schauen hinab.
Wir sehen uns leben, hören uns reden und vergessen den Tag.
Was wollten wir alles machen?
Weniger weinen und mehr lachen.
Wir wollten alles vergessen,
waren vom Tatendrang besessen.
Wir wollten rausgehen,
die Sonne genießen
und am Ende halt draufgehen.

Dienstag, 25. November 2014

I

Unter Wasser.
Ich konnte nichts sehen, nichts hören;
bekam keine Luft.

Kämpfen.
Ich windete mich, wollte mich losreißen;
es zog mich tiefer in die Gruft.

Ich wollte schreien, doch meine Stimme versagt.
Kämpfte weiter, riss mich los.
Ich stieß empor, will leben.
Tauchte auf, sah das Meer.
Atmen.

Freitag, 21. November 2014

Das Spiel des Lebens

Neulich meinte meine Mutter zu mir, dass es doch mit so fast 18 Jahren doch richtig schön sein muss. Ich hab noch alles vor mir, habe noch genug Zeit alles zu tun und noch keine weiteren (größeren) Verpflichtungen.

Tja, mit dieser Aussage kann man einfach nichts anderes als Recht haben und ich muss sagen, ich freue mich wirklich auf mein "richtiges" Leben, dann wenn ich offiziell als Erwachsen gelte und keinen Muttizettel mehr brauche, wenn ich in ein Hostel einchecken möchte.
Das wird einfach nur ein richtig tolles Leben und soo viele Dinge, die ich tun kann und noch machen will; ihr kennt das bestimmt.

Ja, ich habe sogar eine Bucketlist und seit heute sogar nicht bloß Stichpunkte in ein schnödes Notizbuch gekritzelt, nein ein richtig persönliches Scrapbook.
Den ganzen Tag hat es gedauert, bis ich die ersten beiden Seiten (also ein Blatt besser gesagt) und die "Klappen" gestaltet habe. Nein, ich bin keine kreative Gestalterin mit Massen an Bastelkram, nicht zuletzt, weil ich eigentlich zwei linke Hände habe.
Aber ich lieebe es in Notizbücher zu schreiben und mir jeden schönen Gedanken und jede schöne Zeit zu wahren, wovon es doch in diesem Leben so viele gibt. Man vergisst sie nur so häufig.
Letztens habe ich im "Fahrgast TV" in der Straßenbahn auch einen schönes Zitat gelesen, nämlich "Es kommt nicht darauf an, dem Leben Jahre zu verleihen, sondern den Jahren Leben."
Ziemlich passend, gerade für diese Zeit in der wir leben.

In meinem Umfeld sind nun schon so einige Leute die schier an den ganzen Kram um uns herum zerbrechen. Sie MÜSSEN ein gutes Abi machen, weil sie DIESEN NC brauchen für DIESEN Studiengang, weil man damit später soo viel Geld verdient und was weiß ich.
wir brauchen einen guten Job, damit wir schön Geld scheffeln, damit wir uns halt geile Sachen kaufen können. Oder wofür?
Wir müssen funktionieren, allem gerecht werden und am allerbesten wäre es doch eh, wenn wir schon alles bis zu unserem 50. Lebensjahr geplant haben.
Ich habe wieder diese allseits beliebte Frage im Kopf die irgendwie immer auf allen möglichen Fragebögen steht "Wo sehen Sie sich in 20 Jahren?" oder in ähnlichen Ausführungen.
Woher soll ich das denn bitteschön wissen?? Ja, vielleicht bin ich mit 38 Jahren in England, oder Hollywood, am Broadway oder im Westend, oder in Berlin oder sonstwo als Schauspielerin tätig, vielleicht aber auch als Musikerin, vielleicht empfange ich Hartz IV, oder sitze in irgendeinen Büro als wasauchimmer.

Dies ein bisschen in der hintersten Ecke im Hinterkopf festzuhalten; die Frage, wo genau ich hin will, ist ja nicht verkehrt, ist aber eher kontraproduktiv, wenn sie mich zum Therapeuten treibt und ich Psychopharmaka nehmen muss, weil ich sonst depressiv bin. (Leider ist davon eine Person, die ich kenne (in der gleichen Situation und im gleichen Alter wie ich) betroffen).
Sicher spielen da noch andere Faktoren mit, aber ich will das jetzt nicht weiter ausführen.

Wenn man es auf den kleinsten Nenner herunterbricht, geht es doch immer irgendwie um Geld. Aber das kann doch nicht alles sein?? Ja, Geld zu haben ist nicht schlecht, diverse Lebensstile (meiner...) benötigen auch ein gewisses Budget, aber das darf doch nicht an erster Stelle stehen!
An erster Stelle muss stehen, dass man selbst glücklich ist.
Glück sollte der Sinn des Lebens sein. Finde ich.
Und nein, ich habe keine sinneserweiternde Genussmittel zu mir genommen, ich sah diesen Moment nur gerade als passend, meine Gedanken darüber niederzuschreiben.

Dienstag, 18. November 2014

Wie man den Geo-Atlas aus der 5. Klasse erst später richtig zu schätzen lernt

Heute in 31 Wochen. Wo ich da wohl sein werde? Wahrscheinlich in Amsterdam.
So viele Wochen, wie ein Monat (manche) Tage hat, bis ich erstens, meine Schule das aller aller allerletzte mal betreten habe und zweitens, bis ich mit meinem Rucksack und meiner Roxy Westeuropa unsicher mache (ich brauche noch einen cooleren Namen dafür...) Ich habe sogar eine gaaanz grobe Route und diverse Dinge (und Städte), die ich definitiv sehen will.

Sonntag, 16. November 2014

Sitting Below

Reading through the old texts,
I've written once.
Listening to the old songs,
I've sung once.
Cannot remember the lyrics,
cannot remember the chords,
cannot remember at all.
I'm empty and I'm breathless
and I'm sitting below.

Looking out of the window,
watching the passing day.
Searching for a reason,
that makes me stay.
Don't know if I shall surrender,
don't know where I could go,
don't know what else I could show.
But now I am careless,

'cause I'll be sitting below.

Mittwoch, 12. November 2014

Der Unterschied zwischen wollen und können und wie unvorteilhaft man sich selbst doch im Weg stehen kann

Schon bald zwei Wochen sind seit meinem ersten Vorsprechen vergangen und ich weiß nicht, was als nächstes kommt. Ich habe schon die Bewerbungen für Leipzig und Hamburg abgeschickt, bin weiterhin auf der Suche nach Texten und habe das Gefühl mich ein wenig zu verzetteln. 
Wäre da nicht noch die Schule, die sich natürlich ungefragt, immer davordrängt, obwohl man doch besseres zu tun hat.
Lesen zum Beispiel. Oder Schreiben, wie zum Beispiel einen Blog. Meinen Blog. DIESEN Blog. Und wieder lesen und Texte lernen und weitere Stücke lesen. Nein, anstatt dessen lerne ich, wie Fotostrom entsteht.
Ich bin gerade in dieser ganz heiklen Phase, in der man eigentlich nur noch das Handtuch werfen, sich in einer Ecke verkriechen und irgendetwas "normales" machen will. 
Wie zum Beispiel Bürokauffrau. (Nichts gegen unsere Bürokauffrauen und männer!!)
Dann erschrecke ich vor mir selbst, wie ich es gewagt habe überhaupt EINEN EINZIGEN pessimistisch anmutenden, Gedanken zu verschwenden, bin sauer auf mich selbst, dass ich mich damit überhaupt befasst habe und fasse neuen Mut.

Jetzt muss ich diesen Mut bloß noch in eine bestimmte Richtung lenken, denn momentan schwirrt dieser gerade frei herum, reißt mit sich, was nicht Niet und Nagelfest ist und erreicht gerade nicht wirklich etwas. Außer Chaos. In meinem Kopf. 

Fakt ist, ich brauche 5 Monologe und habe einen (Luise ist vielleicht eher ein Ersatzmonolog, wenn ich nichts besseres finde...)
Ich brauche einen weiteren Modernen (modern heißt ab 1930) und vielleicht einen, in dem der Tod keine Lösung ist bzw. der Protagonist nicht vor hat zu sterben (wie es bei Juli (anfänglich) und Luise der Fall ist),
zwei alte, wie zum Beispiel eine Komödie von Shakespeare, etwas von Moliére oder einen aus der Antike (wir lesen sowieso gerade Antigone und aus dieser Zeit würde ich gerne noch mehr lesen)
UND ich habe bis ca. Februar dafür Zeit.
Also eigentlich nicht all zu schwer. Man kann es schaffen, so wie ich es auch geschafft habe, mal wieder Zeit fürs Bloggen zu finden.

Mit anderen Worten: to be continued...

Freitag, 7. November 2014

Ich packe meinen Koffer

Okay, bis zum Juli ist es jetzt noch etwas hin, aber ich komme einfach nicht zur Ruhe und freue mich jetzt schon so mega super duper dolle auf die (West)europatour. Eine ganz grobe Route habe ich ja schon im Blick, fleißig Geld wird auch schon gespart (und in den Monaten, in denen ich bloß für Prüfungen am Vormittag in die Schule gehen muss, kann ich auch arbeiten gehen).
Das soll ja vorwiegend eine Low-Budget-Reise werden, mit Übernachtungen in Hostels oder via Couchsurfing, ohne fliegen, viel Bus und Zug fahren, vielleicht auch das eine oder andere Stückchen laufen und vielleicht trampe ich auch.
Ich hoffe, meine Illusion wird mir nicht geraubt und ich kann mir ein kleines Zubrot mit Straßenmusik oder den einen oder anderen kleinen Aushilfsjob verdienen.

Bis dahin muss ich aber noch einige Besorgungen machen.
Nämlich brauche ich noch:

  • so einen coolen großen Reiserucksack
  • eine Kamera (ich hab nicht wirklich eine, weshalb dieser Blog auch leider noch etwas bilderlos ist) eigentlich habe ich da ein eine Spiegelreflex oder soetwas gedacht, aber ich finde es auch total toll, wie viele Möglichkeiten man mit einer GoPro (oder halt andere Kameras dieser Art) hat
  • eine Ukulele
  • einen Gitarrenkoffer (notfalls kann ich auch meine Tasche weiter benutzen, nur ist so ein Koffer halt stabiler und man kann besser Aufkleber aufkleben)
  • Reiseführer für die Niederlande und Großbritannien (jaaaa, Reiseführer sind total überbewertet, aber dazu erzähl ich vielleicht ein anderes Mal mehr)
  • mehrere Notizbücher
  • richtige Turnschuhe, in denen man auch mal ein paar Stunden bequem laufen kann
  • so einen ganz leichte Regenjacke


Ja, so sieht es bis jetzt aus. Ich hoffe, dass ich das bis nächsten Sommer noch alles kriege. Vieles kann man sich ja auch gebraucht kaufen.
Das wäre es dann erst mal wieder. Hoffentlich wird das alles so, wie ich es mir vorstelle, es kann ja noch viel passieren bis zum 6. Juli...