Donnerstag, 15. Oktober 2015

Katha schreibt frei - wenn Menschenrechte auf einmal gar nicht mehr so cool sind

Gooott, was ist das jetzt schon wieder?
Ja, ich habe die ganze Zeit im Kopf, dass ich mehr schreiben muss. Ich habe die ganze Zeit Dinge im Kopf. Dinge im Kopf, die ich schon immer mal niederschreiben wollte. Natürlich auf einem Blog. Wo sonst?

Was soll das frei schreiben jetzt bedeuten?
tja, naja eigentlich heißt es Freewriting, aber Katha schreibt frei klang irgendwie poetischer und so.
Vom Freewriting habe ich hetue erfahren. An der Uni, in meinem Wahlfach, wofür ich dieses Semester Ethnologie gewählt habe. 5 Minuten lang einfach nur schreiben, was einem in den Kopf kommt zu einem bestimmten Thema oder einfach drauf los und schauen, was dabei rauskommt.
Deshalb werde ich den entstandenen Text auch so veröffentlichen, wie ich ihn halt geschrieben habe, egal ob er sprachlich so famos ist oder nicht. Leidglich Tippfehler und ganz krasse sprachliche Fehler werde ich korrigieren.
Zugegebenermaßen, das einzige, was mir an diesem Seminar gefallen hat.
Ich habe es wieder abgewählt. Angesichts der Tatsache, dass ich eigentlich im 1. Semester noch kein Wahlfach brauche, war das auch relativ einfach. Einfach die Modulanmeldung nicht abgeben. Ohne Konsequenzen.
Dabei klang das alles so toll. Ethnologie. Aktuelle Themen der Ethnologie. Menschenrechte.
Genau das, was man heutzutage brauch.
Aaaber es kam alles anders. Zwei Texte zum Burkaverbot vor die Nase und entweder war man a oder b. Also für das Burkaverbot, oder dagegen. Toll, wenn ich jetzt 'nen Text hatte, der nicht meine Meinung entsprochen hat? Das war ja zu 50% der Fall.
Ja, wir sollten auch bloß die Meinung des Autors wiedergeben. In einer Debatte. In einer inszenierten Debatte sozusagen.
Und alle fragen sich warum? Naja, ich frage mich warum? Warum eine Debatte inszenieren, mit inszenierten Meinungen und Argumenten, fremder Menschen, wenn man sich doch eine eigene Meinung dazu bilden kann. Oder im besten Falle eine hat?
Ich dachte, an der Uni ist das vorbei. Die Meinung wiederzugeben, die man im Unterricht beigebracht bekommen hat und gut ist. Wenn ich an Universität und Studenten (pardon, Studierende) denke, denke ich an Les Miserables, studentische Aufstände, Freigeister, Rebellion und Revolution, unbequeme Fragen. Aber nicht an das Lesen von Texten und auf den Argumenten des Autoren basierende Debatte zu führen und darauf noch irgendwie die Menschenrechte zu münzen.

Sehr schade, dass es so kommen musste. Ich habe mich mega darauf gefreut. Dahin werde ich aber nicht mehr gehen. Man hätte so viel tolles aus diesem Seminar machen können, aber leider ist das auch vom Dozenten Abhängig und vielleicht wäre es anders gekommen, wenn ich bei der Dozentin das Seminar gehabt hätte, mit der ich schon im E-mail Verkehr stand und nicht bei der Dame, die gerade in irgendetwas, was ich vergessen habe, promoviert und mich durch und durch an die eine ganz schlimme Mathenachhilfelehrerin, bei der ich damals zu Schulzeiten kurzzeitig Unterricht hatte, erinnert. Selbst die Diskussion, ob diese "Diskussion" zu den Menschenrechten sinnvoll wäre, wurde abgeblockt. (Nein, sie wurde nicht von mir initiiert)

Anders als einige, die mitten im Seminar gegangen sind (ich bilde mir jetzt mal ein, dass den Kommilitonen, die auch alle so viele Semester höher waren als ich, das Seminar eben so wenig zugesagt hat) bin ich bis zum Ende geblieben.
Aber wiederkommen werde ich nicht.
Vielleicht habe ich im nächsten Semester mehr Glück mit meinem Wahlbereich.

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